Resilient durch Krisenzeiten
Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft. Würzig.
Die “sieben Säulen der Resilienz” – eines der bekanntesten Resilienzkonzepte – beschreibt die Fähigkeit von Menschen sich an neue Gegebenheiten anzupassen, um so neue Herausforderungen zu meistern.
Resilienz kann man sich auch als mentales Schutzschild oder Immunsystem der Psyche vorstellen. Manche Menschen besitzen von Natur aus eine hohe seelische Widerstandsfähigkeit. Andere, die nicht damit von Natur aus gesegnet sind, können diese Fähigkeit aber lernen und trainieren. So oder so muss man an dieser Fähigkeit aber auch permanent arbeiten.
Menschen mit einer starken Resilienz gelten als optimistisch, lösungsorientiert, anpassungsfähig und kreativ. Diese erholen sich schnell von Rückschlägen, wissen mit Stress und Herausforderungen umzugehen und verwandeln Krisen in Chancen. Sie sind Möglichkeitendenker und Problemlöser.
Zu den 7 Säulen der Resilienz gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und kritische Selbstreflexion [1].
Und gerade in der Politik ist Resilienz ein wichtiges Kriterium für einen nachhaltigen Erfolg. So genießen es manche Politiker förmlich sich in der Opferrolle wiederzufinden. Das führt dann oftmals zu massivem Stillstand. Nach dem Motto “rien ne va plus” – nichts geht mehr. Häufig hängt dieses “Ein-Igeln” in der Opferrolle auch mit mangelndem Selbstwertgefühl zusammen, das seinen Ursprung in der frühen Kindheit hat. Man spricht in der Psychologie auch vom “inneren Kind”, das verletzt wurde und in dem man sich dann in gewissen Situationen als Erwachsener wieder findet. Es löst oft ein massives Gefühl der Hilflosigkeit aus und man übertaucht diese Situationen oft mit fest eingefahrenen Mustern, dass man dann z.B. sehr “ruppig” oder “harsch” wird. Um das “raus zu kriegen” muss man sehr hart an sich arbeiten.
Eine wesentliche Säule der Resilienz ist auch die eigene kritische Selbstreflexion. Neben einer achtsamen Wahrnehmung der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen geht es dabei auch um die ehrliche Beantwortung der Frage „Wer bin ich?“ oder “Will ich das überhaupt sein, was ich bin oder wozu man mich gemacht hat?”. Und es ist schon eine Kunst sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln ehrlich und kritisch zu hinterfragen, die richtigen Schlüsse und letztendlich auch die Konsequenzen daraus zu ziehen. Dazu gehört auch Mut aus etwas starrem auszubrechen, den vorgegebenen und oft von anderen bestimmten Pfad zu verlassen und neue andere Wege zu gehen [2].
Letztendlich geht es im Leben doch immer um die Entwicklung, die man als Mensch macht und dass man sie macht. So sagte Laotse, ein legendärer chinesischer Philosoph, der im 6. Jahrhundert vor Christus gelebt haben soll: „Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling“. Und vielleicht ist man ja selbst einmal dieser Schmetterling [3].
Quellen:
[1] https://clevermemo.com/blog/7-saeulen-der-resilienz-resilienzmodell/