Verein Zukunft Vorchdorf – die “Parallelregierung” Vorchdorfs?
Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft. Würzig.
In Vorchdorf gibt es einen erlauchten Kreis, der sich regelmäßig trifft, um über zukünftige Themen Vorchdorfs zu diskutieren. Emsig folgen auch sogenannte Vorchdorfer “Spitzen-Politiker” dem Ruf und der Einladung zu diesen fast schon geheimen Treffen. Tip-Top soll hier auch mal ganz frei von der Leber, offen und laut nachgedacht werden dürfen. Hinter verschlossenen Türen mit akkordiertem Stillschweigen darüber, worüber gesprochen wird. Eine verschworene Gemeinschaft also, könnte man fast sagen.
Dieser erlauchte Kreis heißt “Verein Zukunft Vorchdorf”, wird auch von der Gemeinde finanziell gesponsert (gegen sie Stimmen der Liste FÜR Vorchdorf) und als verschlossene, verschworene und geschlossene Gesellschaft muss man dazu berufen und gerufen werden, um dabei sein zu “dürfen”. Hinein zu wollen, das reicht nicht, das ist zu wenig. Man muss schon die Tip-Top-Kriterien erfüllen. Somit lässt sich das “MindSet” dieser verschlossenen, verschworenen und geschlossenen Gemeinschaft gut in eine Tip-Top Richtung lenken.
Auch Interviews von Medien lehnt man grundsätzlich ab, insbesondere aber die eines lokalen Vorchdorfer Onlinemediums meidet man wie der Teufel das Weihwasser.
Nun ist ja bekannt, dass die Marktgemeinde die sogenannte “Stenz-Villa” um über eine Million Euro gekauft hat. Hoffentlich nicht dazu, um die Fläche als Parkplatz zu nutzen, haben doch die mäßigen Bemühungen des Dorfobersten bisher noch zu keiner Einigung mit den Kitzmantelparkplatz-Eigentümer geführt, obwohl das schon seit einigen Jahre – also auch die gesamte aktuelle Legislaturperiode lang – vakant ist.
Aber was soll jetzt mit der Stenz-Villa passieren? Das ist eine gute Frage. Und noch bevor die Gemeindevorstände bzw. die Gemeinderäte – die “offizielle gewählte Gemeinderegierung” also – dazu befragt werden, um eine Idee einer Nutzung zu bekommen und dazu in die heiligen Räume der “Stenz-Villa” geführt werden, hofierte man bereits die “Parallelregierung”, also die Mitglieder des “Verein Zukunft Vorchdorf” dort hinein. Irgendwie sehr seltsam. Ein Projekt, das dieser erlauchte Kreis in der Vergangenheit angestoßen hat, war die Sanierung der Bahnhofstraße. Wir alle kennen das Ergebnis.
Anstatt mit den Gemeindevertretern, allem voran den Fraktionsobmänner und den Gemeindevorständen, Zukunftsthemen zu besprechen und Visionen über die Entwicklung von Vorchdorf zu entwickeln, überlässt man einer verschlossene, verschworene und geschlossene Gemeinschaft dieses Feld.
Aber mit unserem aktuellen visionslosen Dorfobersten über die zukünftige Entwicklung des Ortes nachzudenken, das wäre sowieso ein schweres Unterfangen. Ist dieser doch mehr mit damit beschäftigt die Handbremse noch fester anzuziehen.
Der “Verein Zukunft Vorchdorf” eine “Parallelregierung”? Das soll sich jeder selbst beantworten. Wir haben uns dazu bereits eine Meinung gebildet.
