Sie schwingen sich hoch, bis zum nächsten Absturz – die FPÖ?

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft.
Dass die Bundes-FPÖ sich unter Kickl, zumindest in manchen Umfragen, vor die SPÖ auf Platz eins schiebt, das hätte nach Ibiza wohl keiner gedacht. 

Insbesondere als noch Wunderwuzzi und aufgehender ÖVP-Stern Basti-Kurz als Kanzler regierte, da war das noch unvorstellbar. Als sich Kurzs aufgehender Stern zur Sternschnuppe wandelte, und ein ÖVP-Skandal nach dem anderen den Weg an die breite Öffentlichkeit fand, und damit der Niedergang der ÖVP eingeläutet wurde, da konnte wohl die Bundes-FPÖ davon am meisten profitieren. 

So wie nach dem Strache-Ibiza-Skandal bei der Nationalratswahl 2019 viele Stimmen der FPÖ zur Kurz-ÖVP wanderten, so scheinen diese langsam wieder den Weg zurück zu finden, zur FPÖ.

Momentan zieht die FPÖ bei den aktuellen Landtagswahlen von einem Siegeszug zum Nächsten. Es zeichnet sich ein Sensationsergebnis bei der nächstes Jahr stattfindenden Nationalratswahl ab. Nichts scheint sie aufhalten zu können.

Nichts? Wirklich Nichts? Aber da war ja was in der Vergangenheit? Tatsache ist, dass die FPÖ bereits zweimal einen fatalen Absturz erlebt hat. Jedes mal, als man als „Junior-Partner“ der ÖVP in eine Regierung gegangen ist. Ergo: Sie können sich nur selbst stoppen.

Man könnte also sagen: Wahlkämpfen können sie, regieren aber nicht. Das wäre aber wohl zu kurz gegriffen. 

Aber es fehlt der FPÖ die eiskalte Abgebrühtheit einer ÖVP, die keine Gelegenheit auslässt, jederzeit Neuwahlen auszurufen, sobald sich ein paar Stimmen mehr ergeben. 

Deshalb weigert sich die ÖVP auch jetzt, Neuwahlen auszurufen, weil man hofft, bis zum nächsten Jahr könnte sich die Stimmungslage für sie wieder verbessern und der Absturz nicht so dramatisch ausfallen.

Diese Abgebrühtheit hat auch Kanzler Kern gefehlt. Hätte er doch den Aufwind nutzen können, als er die SPÖ von Faymann übernahm und gleichzeitig mit dem Plan-A auch Neuwahlen ausrufen können. Eine ÖVP hätte das sicherlich gemacht.

Jetzt stellt sich nur die Frage: Was wird die FPÖ jetzt zum dritten Mal zum Fall bringen. Wird es Kickl gelingen seine Partei bis zum Wahljahr 2024 auf diesem Zustimmungsniveau zu halten. In so plumpe Fallen, wie auf Ibiza, wird man wohl nicht mehr tappen. 

Lange assistierte der FPÖ auch die PRW-SPÖ. Lange wurden Wähler mit diesem parteiinternen Hick-Hack verschreckt, was einen noch stärkeren Zulauf zur Kickl-FPÖ bewirkte. Ob Babler das stoppen kann, das ist noch völlig unklar.

Letztendlich kann man sagen, wer auch immer hinter dem Ibiza-Hinterhalt für Strache steckt, er hat letztendlich der FPÖ massiv geholfen. Diese gestellte Falle hat bei der ÖVP zugeschnappt. Diese vermeintliche List hat geholfen, den ganzen Dreck aufzuwühlen und die unglaublichen Machenschaften der Kurz-ÖVP sichtbar gemacht.

Wird es also wieder heißen: Nach dem Aufstieg zum freien Fall. Die Geschichte wird es uns zeigen.

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