Glaubst du uns macht das Spaß

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft. Würzig.

In unserer aktuellen Ausgabe des Sonntagbraten wollen wir ein wiederkehrendes Dilemma unserer Berichterstattung thematisieren: Das Aufzeigen von Missständen in unserer Gemeinde Vorchdorf wird oft als unangenehm empfunden. Nichtsdesto trotz ist es eine notwendige Aufgabe, die jemand übernehmen muss. Und die Finger immer in die Wunde legen zu müssen, hinterlässt auch bei uns Spuren. Und es ist nicht angenehm.

Es macht uns wahrlich keinen Spaß, ständig Problembereiche zu beleuchten, doch es scheint, dass diese Rolle unter der aktuellen politischen Führung unvermeidlich ist.

Rückblickend auf die jüngsten Ausgaben wird deutlich, wie umfassend die Probleme sind, mit denen sich unsere Gemeinde konfrontiert sieht. Von der Weigerung des Bürgermeisters Johann Mitterlehner, ein strategisch wichtiges Grundstück zurückzukaufen, über die finanzpolitische Kurzsichtigkeit bei der Mitgliedschaft beim INKOBA Gemeindeverband, die uns Millionen kosten wird, und wo auch keinerlei Wille zu erkennen ist, etwas an dem “Grundsetting” dieses Gemeindeverbandes zu ändern, obwohl das für alle Gemeinden von Vorteil wäre , bis hin zu grundlegenden Versäumnissen in der Umsetzung von Beschlüssen – die Liste der Versäumnisse und die der verpassten Chancen ist lang.

Jede dieser Ausgaben hat gezeigt, wie Entscheidungen, die auf kurzfristigen politischen Gewinn oder wo persönliche Verflechtungen und Beziehungen bestehen, langfristig der Gemeinde und ihren Bürgern schaden. 

Es ist unsere Pflicht, diese Missstände aufzuzeigen, auch wenn es anstrengt. Es geht nicht darum etwas schlecht zu machen, sondern um die dringende Notwendigkeit, Bewusstsein zu schaffen und Veränderungen anzustoßen. Wie man jetzt beim Spielplatz Lindacherstraße gesehen hat: Der stete Tropfen höhlt den Stein. Im Sommer kommen werden nach Jahren endlich Spielgeräte aufgestellt.

Dieser Prozess ist aber oft mühsam und wird von vielen als unangenehm empfunden, aber er ist essentiell für die Zukunft unserer Gemeinschaft und für die Zukunft von Vorchdorf. Uns bleibt nichts anderes übrig, als diese unangenehmen Fakten immer wieder und wieder zu kommunizieren – immer in der Hoffnung, dass dies letztendlich zu positiven Veränderungen führen wird.

Aber Spaß ist das keiner. Das könnte ganz anders gehen. Oba “ma wü des” – offenbar – “ned”.

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