Liste Vorchdorf fordert deutliche Reduktion der KIGA-Transport-Beiträge in Vorchdorf
Eine Analyse unter 41 Nachbargemeinden hat ergeben, dass der KIGA Transport in Vorchdorf knapp drei Mal so hoch ist, wie der Durchschnitt dieser Nachbargemeinden. „Das ist viel zu viel. Hier muss Vorchdorf familienfreundlicher werden.
Wir fordern daher eine Reduktion auf die Hälfte“, so Albert Sprung, Bürgermeister-Kandidat der Liste Vorchdorf, „und ein zweites oder drittes Kind gehören noch weiter begünstigt, immerhin geht es um die Frage, will Vorchdorf familienfreundlich sein“.
Ein unter Eltern heiß diskutiertes Thema: „Elternbeiträge für die Begleitpersonen beim Hort- und Kindergarten-Transport“, kurz KIGA Transportbeitrag. Hier meinen viele Eltern, dass dieser Beitrag in Vorchdorf zu hoch sei. Wobei es nicht um die Kosten des Kindergartens oder die Transportkosten selbst geht, weil diese ohnehin vom Land übernommen werden, sondern es betrifft einzig den Beitrag für die Begleitpersonen dieser Transporte.
Eine Erhebung dieser Elternbeiträge unter 41 Gemeinden hat ergeben, dass in diesen 41 Gemeinden der durchschnittliche Elternbeitrag € 13,98 beträgt und der Median sogar bei nur € 12,00. Damit liegt Vorchdorf im Vergleich mit € 40 bei knapp dem Dreifachen.
Aber warum ist das so. Die Gemeinde-Spitze argumentiert, dass man hier kostendeckend sein muss. Aber Gespräche mit der Direktion für Inneres und Kommunales, und der Direktion für Gesellschaft, Soziales und Gesundheit der Landesregierung OÖ ergaben, dass eine Kostendeckung zwar grundsätzlich anzustreben ist, die Tarife letztendlich jedoch politisch entschieden werden. Das bedeutet, die 41 Gemeinden aus der Erhebung unterstützen Eltern mit Kindern, die einen Kindergartentransport benötigen, indem sie bei diesen Tarifen zuschießen. Viel mehr noch, beim zweiten oder dritten Kind reduzieren sie sogar diese Tarife noch weiter, auf die Hälfte oder gar weniger.
Vorchdorf möchte familienfreundlich sein. Wir haben sogar die „Landesplakette“ dafür erhalten. Und es ist schön so ein Schild bei der Ortseinfahrt hängen zu haben, aber es zeigt leider nicht, wie familienfreundlich eine Gemeinde wirklich ist.
Und denkt man etwas über den Tellerrand hinaus, dann geht es auch um den Standort Vorchdorf und möglichen Standorts-Vorteilen oder -Nachteilen. Und ein teilweise vier Mal so hoher KIGA Transportbeitrag im Vergleich zu einzelnen direkten Nachbargemeinden ist ein solcher wesentlicher Standort-Nachteil.
Bereits letztes Jahr gab es seitens GR Albert Sprung die Initiative, diesen KIGA Transportbeitrag zu senken. Der Gemeinderat entschied sich jedoch dagegen.