Vorchdorf Autobahn-Anschluss NEU bedingt durch 22ha INKOBA Betriebsbaugebiet

In Vorchdorf rumort es rund um geplante Ampel-Lösungen zur Autobahn und zum Inkoba-Betriebsgebiet. Die Liste Vorchdorf fordert rasches Handeln, um bereits jetzt eine vernünftige Lösung zu erarbeiten, die man dann umsetzt.

Nur wenige Jahre nach Errichtung des Autobahnkreisverkehrs soll Vorchdorf jetzt eine Ampellösung anstatt des Kreisverkehrs bekommen. Und weil eine Ampel nicht reicht, wird bei der Abzweigung von der Landesstraße in die Wickstraße gleich eine zweite Ampel errichtet. Kalkulierte Kosten 2019: 4,5 Mio. Euro. „Wir schätzen, dass das bei der aktuellen Baukostenexplosion 6 bis 7 Mio. Euro kosten wird“, so Liste Vorchdorf Chef Albert Sprung, „Geld, das uns dann beim Bildungs-Campus fehlen wird, denn Vorchdorf muss sich mit einem Drittel bei den Kosten beteiligen“. Ein Drittel muss auch die Inkoba zahlen. Diese verdient sich das Geld aber gerade durch die Absenkung der neu errichteten 22ha großen Gewerbefläche durch den Verkauf des Schotters. 1,5 Mio. m³ Schotter sollen abgetragen werden. Das schlägt sich mit jeweils einer Million Euro Einnahmen pro Jahr über die nächsten Jahre für Inkoba zu Buche. „Vorchdorf wird die Kosten der Ampel-Lösungen niemals aus den Steuereinnahmen aus dem Inkoba Gewerbegebiet lukrieren können“, so Albert Sprung, „neben der Verkehrslawine durch das Inkoba-Gewerbegebiet haben wir jetzt auch noch eine unbefriedigende Verkehrslösung und die extrem hohen Kosten“.

Spricht man heute mit den Betroffenen Funktionären, so scheint es, dass wohl kaum einem Mandatar bei der Gemeinderatssitzung am 2. Juli 2019 die Tragweite des Beschlusses von Top 36 „Inkoba-Vereinbarung – verkehrsmäßige Erschließung Betriebsbaugebiet Feldham“ bewusst war. Wie weit diese Mandatare wirklich vollinhaltlich über den Sachverhalt des Amtsvortrags bei der Gemeinderatssitzung aufgeklärt wurden, ist mehr als fraglich. Das Gemeinderats-Protokoll beinhaltet nicht einmal den Plan der neuen Verkehrslösung, die beschlossen wurde. Bewusst oder unbewusst vorenthalten? Jedenfalls zeugt es von der bis heute gängigen Praxis der Desinformation und Intransparenz, mitgetragen – damals wie heute – auch vom heutigen Bürgermeister Johann Mitterlehner.

Der Ursprung des Dilemmas rund um die neue Verkehrslösung liegt aber noch weiter zurück. So hat die Direktion Straßenbau und Verkehr bereits beim Widmungsverfahren des Inkoba-Gewerbegebiets im Zuge des Stellungnahme Verfahrens einen Nachweis für die „Leistungsfähigkeit für den bestehenden Kreisverkehr“ gefordert, wie im Gemeinderatsprotokoll vom 11.12.2018 unter Top 25.1 zu entnehmen, und verweigerte „bis zur Vorlage bzw. Genehmigung dieses Aufschließungskonzeptes“ die Zustimmung.

So muss man in Zukunft durch das gesamte Gewerbegebiet gondeln, um dann über zwei Ampeln wieder zurück auf die Autobahn zu gelangen, sondern beispielswese auch die Kunden eines äußerst stark frequentierten Fast Food Restaurants.

„Es fand damals keinerlei breite Diskussion statt, weder im Gemeinderat noch mit Verkehrsexperten“, so Liste Vorchdorf Chef Albert Sprung, „es wurde der Vorschlag vom Planungsbüro einfach so ohne Einwand akzeptiert“. So ergaben Gespräche vom jetzigen Bau- und Straßenausschuss-Obmann und Liste Vorchdorf Mandatar Wolfgang Ettinger, dass selbst die Vertreter vom Land verwundert waren, dass seitens der Gemeinde gleich der aktuelle Entwurf akzeptiert wurde und auf Basis dieser die Verträge sofort unterfertigt wurden. Dabei wurden die Interessen der Anrainer in keiner berücksichtigt.

„Dass diese Ampel-Lösung erst in vielen Jahren schlagend wird, lassen wir so nicht gelten“, so Albert Sprung, „denn mit den jetzt angesiedelten Firmen wird man den auslösenden Schwellwert an Verkehrsbelastung sehr rasch erreicht haben, und dann wird es zu spät sein noch eine vernünftigere Lösung zu erwirken. Wir fordern Bürgermeister Johann Mitterlehner auf seinen Job zu machen und hier rasch zu handeln“.

Weiterführende Links:
https://invo.report/2022/03/02/muss-der-autobahn-kreisverkehr-wieder-weg/

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/autobahnauffahrtvorchdorf-wehrt-sich-gegen-ampeln;art71,3592474

Vereinbarung INKOBA, Land OÖ, Gemeinde Vorchdorf

Aktuell vereinbarte Ampellösung

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