Verkehrte Welt

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft. Würzig.

Es hat schon was, wenn ein ÖVP Lokalpolitiker eine wohl hoffentlich sauber durchgeführte Ausschreibung für Straßenbauarbeiten der Gemeinde in Vorchdorf als Beweis vorbringt, dass es keine Freunderlwirtschaft gibt. So geschehen in der letzten Gemeinderatssitzung.

Es wird also etwas, das per se objektiv und sauber ablaufen soll, vorgebracht, um sich rein von jedem Vorwurf der Parteien- und Freunderlwirtschaft zu waschen. Und das vorgebracht von einem ÖVP Mandatar. Das hat schon – wenn es nicht so erst wäre – einen gewissen Humor.

Vergessen wurde offenbar bereits der Verkauf eines Grundstücks um einen Euro, oder der gegenüber dem Pachtzins eines daneben liegenden Parkplatzes dreimal so hohe Pachtzins für ein Wiesengrundstück, oder der bauzwangfreie Verkauf eines Gewerbegrundstückes.

Und es hat auch was, wenn vom Finanzausschuss Obmann Franz Amering in der letzten Gemeinderatssitzung betont wird, wie genau in Vorchdorf im Gegensatz zu den Nachbargemeinden die Kosten für KIGA Transport und Begleitpersonen herausgerechnet werden, und dass diese Nachbargemeinden diese Kosten offensichtlich vermischen und dass sie deshalb die Tarife so niedrig ansetzen können, weil sie “quasi” die Kosten gar nicht genau wissen. Gleichzeitig wird vom selbigen Ausschussobmann rund um INKOBA hervorgehoben, dass es für uns besser ist, dass die INKOBA Mitgliedsbeiträge über den Umweg der Einnahmen aus dem Schotterverkauf oder über Kommunalsteuereinnahmen erfolgen, und nicht direkt in den Gemeindefinanzen aufscheinen, weil dann die Rechnungsprüfung nicht mokiert, dass wir zu hohe Mitgliedsbeiträge ausweisen. Da soll sich noch wer auskennen, welche Strategie wir hier verfolgen: Genau oder nicht genau, oder vielleicht so wie es gerade in die Argumentation passt.

Was aber dem Ganzen noch die Krone aufsetzt ist, dass nicht nur ein Artikel unseres Bau- und Straßenausschuss-Obmanns in der heuer ersten Ausgabe der Gemeindezeitung abgeändert und mit anderem Foto ohne Freigabe durch selbigen abgedruckt wurde, sondern auch noch in der aktuellen Ausgabe unser Beitrag gänzlich gestrichen wurde. Argumentiert wurde das, dass kein Platz ist und der Text bereits in der eigenen Zeitung abgedruckt wurde. Gleichzeitig erhält ein ÖVP geführter Ausschuss eine ganze Seite in der Gemeindezeitung und der Inhalt des Artikels wurde zum Großteil bereits in der eigenen Partei-Zeitung abgedruckt. 

Das traurige Fazit für uns ist: Es soll offenbar weiter gehen, so wie die letzten 13 Jahre. Sitzen doch fast die selben Protagonisten an den “Schalthebeln”.

Der einzige Unterschied ist aber, dass es jetzt ein “Orange” Fraktion gibt, die sich für Vorchdorf und die Bürger*innen einsetzt. Die vehement gegen Willkür eintritt. Transparenz einfordert und für einen fairen Umgang miteinander ist.

Unsere Hand ist weit ausgestreckt. Wir wollen etwas bewegen. Jetzt sollten auch die restlichen politischen Kräfte in Vorchdorf ihre BLOCKADEHALTUNG überdenken und aufhören, diese Hand auszuschlagen. Und das betrifft nicht nur das “Händeschütteln”. Wir sind jedenfalls bereit für Vorchdorf etwas zu bewegen. Gemeinsam. 

Unser Apell: Die anstehenden Themen sind einfach zu wichtig für Vorchdorf. Mit BLOCKADE kommen wir da nicht weiter. Wir fordern jetzt von allen ein ENDE dieser BLOCKADEHALTUNG.

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