Schule in Vorchdorf – bis sie zusammenfällt?

Sonntagsbraten aus der Schulkantine. Pikant. Herzhaft. Würzig.

Wenn man heute ein Auto besitzt, und es macht keine großen Probleme und verursacht keine größeren Kosten für Reparaturen, so möchte man meinen, ist es klug, dieses so lange zu fahren, kurz bevor sich das Gegenteil einstellt. 

So durfte ich in meinem Umfeld schon einige Male miterleben, dass ein 2000 Euro Auto, ohne größere Probleme, noch vier bis fünf Jahre gefahren werden konnte, und dann sogar noch um 700 – 800 Euro verkauft wurde. 

Schaut man nun auf die „Unendliche Geschichte“ des Schul-Neubaus in Vorchdorf, so möchte man fast glauben, dass hier eine ähnliche Strategie verfolgt wird. Nämlich den Betrieb im alten Gebäude so lange fortsetzen, bis es nicht mehr geht, bis das Schulgebäude im sprichwörtlichen  Sinne in sich zusammenfällt. 

Nur, dass dieses „bis es nicht mehr geht“, auch so manche Schmerzgrenze von Schüler*innen und Lehrer*innen überschreitet. Also könnte man sogar die Aussage von “bis sie zusammenfällt” auf “bis die letzte Schmerzgrenze überschritten ist” adaptieren.

Was im Privatem jedem selbst überlassen sein muss, wie im obigen Beispiel dargelegt, stellt sich im öffentlichen Bereich nicht ganz so dar. 

Geht es doch bei der Schule um unsere Kinder, welches Ausbildung-Umfeld ihnen geboten wird und welches Image diese Ausbildungsstätte dann insgesamt vermittelt. 

Muss beim Auto jeder selbst entscheiden, ob man eine „alte Kraxn“ fährt, solange die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt sind, so möchte man bei der Schule im eigenen Ort schon, dass diese modern und adäquat ist und auch ein gutes Image als Ausbildungsstätte hat. 

Besonders gut gelungen ist das beispielweise der Mittelschule in Pettenbach.  Dieses positive Image, aber natürlich auch die örtliche Nähe, machen Pettenbach mittlerweile für Kinder aus dem östlichen Vorchdorf sehr interessant als Ort der Wissensvermittlung, und die neuen gesetzlichen Regeln ermöglichen heute auch einen Schulbesuch in einem anderen Ort.

Bereits 2014 gab es in Vorchdorf eine Projektgruppe für ein Konzept einer neuen Schule. Dann gab es einen Architektenwettbewerb, und dann … leider nix mehr. 

Ein Bescheid von Land Oberösterreich für ein OK des Neubaus der Schule lag schon damals 2014 auf dem Tisch des damaligen Bürgermeisters. Dieses Ok wurde vor über einem Jahr erneuert und sogar der Umfang auf gut 7.500 qm erweitert. Seit dem gab es zwar letzten Sommer eine fraktionsübergreifende Projektgruppe, die einmal wöchentlich zusammen kam. Leider aber nicht zum Thema BildungsCampus, sondern zum unseligen Pool-Hotel-Projekt am Freibadgelände, welches dank einer Protestaktion mit über 1000 Unterschriften – Gott sei Dank – eingestampft wurde.

Ansonsten … nix. Auch der neue Bürgermeister schafft es nicht Schwung in die Sache zu bringen.

Bleibt also nur, weiter mit der “alten Kraxn”, bis sie zusammenfällt?

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